Kakteen und Sukkulenten
Echinocereus reichenbachii ssp. baileyi, Escobaria sneedii, Gymnocalycium bruchii und eine Agave (v. l. n. r.).

Diese Seiten sollen Ihnen helfen, Kakteen und andere – ähnlich aussehende – Sukkulenten zu bestimmen. Tipps für die Pflege einiger Arten habe ich hier zusammengestellt.

Was sind Kakteen?

Kakteen sind, botanisch betrachtet, Pflanzen aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Es gibt ungefähr 1800 Kakteenarten, die fast alle aus der sogenannten neuen Welt, also aus Nord-, Mittel- oder Südamerika stammen. Nur Rhipsalis baccifera, ein naher Verwandter des beliebten Weihnachtskaktus, wurde natürlich wachsend auch in Afrika, Madagaskar und Indien gefunden (Quelle).

Optuntia ficus-indica
Feigenkaktus (Optuntia ficus-indica) in einem Garten auf Mallorca. Dieser mehrere Meter hoch werdende Kaktus wurde als Nutz- und Zierpflanze verbreitet. Seine Früchte, die Kaktusfeigen, sind essbar.

Kakteen faszinieren nicht nur durch ihre prächtigen Blüten, sondern auch durch ihren zum Teil aparten Wuchs. Einige wachsen kugelförmig, andere säulenförmig. Es existieren aber auch Arten die blattähnliche Kakteenglieder ausbilden oder aussehen wie Sträucher.

Pereskia aculeata
Auch so kann ein Kaktus aussehen: Pereskia aculeata wächst strauchförmig.

Unter den Kakteen befinden sich Riesen, die mehrere Meter hoch werden können. Die Mitglieder der Gattung Frailea hingegen bringen es auf nur wenige Zentimeter Höhe.

Die meisten Kakteen besitzen sukkulente (wasserspeichernde) Eigenschaften und sind an das Überleben in niederschlagsarmen Regionen angepasst. Aber nicht nur trockene Gebiete werden von ihnen besiedelt. Auch in tropischen Wäldern sind Kakteen heimisch. Dazu zählen zum Beispiel der Osterkaktus und der Weihnachtskaktus. Die beiden nah verwandten Arten stammen aus Brasilien und leben dort auf Bäumen wachsend, sie sind sogenannte Epiphyten.

Bei den epiphytisch wachsenden Pflanzen handelt es sich nicht um Schmarotzer, sie ernähren sich nicht von den Bäumen, auf denen sie wachsen.

Neben den Epiphyten befinden sich unter den Kakteen auch einige Lithophyten. Sie wachsen auf Felsen oder anderen Steinen.

Weihnachtskaktus
Gelb blühende Sorte des Weihnachtskaktus (Schlumbergera).

Kakteen werden nicht nur als Zierpflanzen verwendet. Die Früchte einiger Arten sind essbar, wie zum Beispiel die Kaktusfeigen und Drachenfrüchte. Wer es heftiger mag, kann auf den Peyote-Kaktus (Lophophora williamsii) zurückgreifen, er enthält bewußtseinserweiternde Substanzen und kann bei uns legal gekauft und kultiviert werden.

Drachenfrucht-Kaktus
Die beliebte Drachenfrucht stammt von einem Kaktus mit dem botanischen Namen Hylocereus undatus.